Im Frühling 2021 wurde iOS 14 eingeführt. Seit dem iOS 14.5 Update gibt Apple unter dem Deckmantel des Datenschutzes keine Daten mehr an Dritte weiter, ohne dass der Smartphonenutzer seine Zustimmung gibt. Als Konsequenz erhält Facebook/Instagram und schlussendlich wir als Werbetreibende weniger Daten. Zudem hat die Pandemie die Digitale Werbelandschaft verändert.
Wir fassen euch nachfolgend zusammen, welche Erkenntnisse wir ein Jahr später gezogen haben und welche Tipps wir euch dazu geben können.
Mit iOS 14.5 gab es viele Veränderungen für Apple User. Doch die Veränderung von der wir hier sprechen ist die Datenschutzänderungen. App-Entwickler müssen Nutzer künftig um Erlaubnis bitten, bevor diese Daten und Aktivitäten tracken dürfen. Nutzer können mit der neuen Funktion für jede App einzeln entscheiden, ob sie das Tracking erlauben wollen oder es ablehnen. Die Auswahl lässt sich auch im Nachhinein in den Einstellungen noch anpassen.
Das Tracking von Facebook und Instagram Ads wurde durch das iOS 14.5 Update noch ungenauer. Abweichungen gab es schon immer, nur jetzt sind diese noch etwas grösser. Alles was sich auf der Plattform abspielt wie Impressionen, Reichweite, Likes, etc. kann nach wie vor gut gemessen werden. Sobald es jedoch von der Plattform weggeht und Landingpageaufrufe oder Conversions wie Kaufabschlüsse oder Registrationen gemessen werden sollen, dann wird es ziemlich ungenau. Ebenfalls bei der Aufteilung nach verschiedenen Dimensionen kommt es zu einer Reduktion der Datenmenge resp. Genauigkeit. Während früher zum Beispiel die einzelnen Conversions und Resultate den Regionen zugeordnet werden konnten, können die Ergebnisse, welche auf einer Website erzielt werden, nun nicht mehr zugeordnet werden.
Gewisse interessenbasierte Targetingmöglichkeiten (wie z.B. politische Einstellungen, finanzielle Situation, Interessen an Luxury Goods
etc.) sind unter anderem durch die Einführung von iOS 14.5 weggefallen. Der Wegfall hat aber auch viel mit weiteren Datenschutzbestimmungen der der Prävention von Diskriminierung zu tun.
Durch die Möglichkeit der Unterbindung des Trackings sind die Grösse von Custom Audiences wie z.B. Webseitenbesucher der letzten 30 Tage kleiner geworden. "Normale" Audiences basierend auf Interessens-Kriterien wurden ungenauer, da weniger Daten vorhanden sind.
Die Konkurrenz scheint auch bei Facebook und Instagram Ads in den letzten zwei Jahren enorm zugenommen zu haben. Wir haben dazu keine Statistiken, sehen jedoch steigende Preise und bei vielen Kampagnen einen erhöhten Auktionswettbewerb im Inspect Modus während der Kampagnenlaufzeit. Wir nehmen an, dass durch die Pandemie viele Unternehmen auf Social Media als Kommunikations- und Vertriebskanal aufgesprungen sind. Leider führt dies dazu, dass viele Unternehmen sich gegenseitig kopieren, was einerseits dem Social Media Nutzer nichts bringt und andererseits dem einzelnen Unternehmen sowie dem Wettbewerb ebenfalls nicht. Das führt bei den Usern ausserdem zu einer gewissen Ad fatigue, die einen Rückgang des Engagements mit Ads zur Folge haben kann. Da es so viele Ads gibt, die sich ähneln und die einem ständig “in den Weg kommen”, wenn man sich auf Social Media bewegt, ist die Fingerbewegung des “Wegklicken” oder “Wegswipen” oft schon automatisch.
Auch auf die Kosten insbesondere bei App-Install Kampagnen hat das Update einen Einfluss. Da die Installs nicht mehr zugeordnet werden können, wenn ein iOS User das App Tracking ablehnt, treibt dies den CPA (Cost per Acquisition) in die Höhe.
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Das Thema Datenschutz hat weitgehende Auswirkungen auf das digitale Marketing. Wenn ihr euch noch weiter über das Thema und Optimierungsmöglichkeiten informieren wollt, dann schaut mal bei den folgenden Blog-Beiträgen vorbei.
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