Euer Unternehmen möchte auf LinkedIn Ads setzen, weil dort die Zielgruppe ist? Das macht Sinn. LinkedIn ist eine sehr spannende Plattform und bietet euch einzigartige Möglichkeiten, wo Facebook und andere Plattformen nicht mithalten können.
Wir helfen euch bei der ersten Kampagne und begleiten euch Schritt für Schritt durch die Einstellungen.
Nachdem ihr eure Kampagnengruppe erstellt habt und mit der neuen Kampagne beginnt, kommt als erstes euer Werbeziel. Wir empfehlen unbedingt die Bearbeitung im "erweiterten Modus".
Es ist sehr wichtig, dass ihr hierbei das richtige Ziel aussucht. Denn wenn ihr Brand Awareness aussucht, aber eigentlich Leads möchtet, arbeitet der LinkedIn Algorithmus gegen euch.
Der Algorithmus versucht innerhalb eurer Einstellungen die vielversprechendsten User zu finden. Wenn ihr Traffic möchtet, wird es schauen, wer von der Zielgruppe geklickt hat und welche anderen User ähnliche Charakteristika haben.
Die Werbeziele sind in einem Funnel aufgebaut und ihr könnt alle drei Elemente bespielen: Awareness, Consideration und Conversion. Was bedeuten jedoch diese Kampagnenziele?
Kampagnenziel | Beschreibung |
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Brand Awareness | Personen über Produkte und Services aufmerksam machen. Eure KPIs sind Reichweite, Impressionen und Frequenz. |
Website-Besucher | Ihr möchtet möglich viel Traffic erzielen, unabhängig davon, was die User machen. KPIs: Klicks, CTR |
Engagement | User sollen mit dem Beitrag interagieren, sprich liken, teilen, followen und Links anklicken. KPIs: Engagement-Kennzahlen |
Videoaufrufe | Möglichst viele Videoaufrufe erzielen. Dieses Ziel kann für Retargeting interessant sein. |
Lead-Generierung | Möglichst viele Leads über LinkedIn erzielen. Es erscheint ein Formular direkt in LinkedIn, welches vorausgefüllt ist. |
Interessierte Kandidat:innen | Nur für LinkedIn-Recruiter: Interessierte Personen erreichen und nächste Schritte vorbereiten. |
Website-Conversions | Hinterlegte Conversions erhöhen. Ihr müsst diese im Vorfeld erfassen und könnt dann auf eine oder mehrere Conversions optimieren. Es ist sehr wichtig, dass genügend Aktionen zur Optimierung passieren. |
Bewerbungen | Über Jobangebote informieren und mehr Bewerbungen erhalten. |
Nach eurem Kampagnenziel folgt die Einstellung der Zielgruppe. Zuerst kommt also "Was möchtet ihr erreichen?" und dann "Wen möchtet ihr erreichen?". Bevor wir auf die Einstellungen eingehen, solltet ihr immer folgende zwei Punkte beachten:
LinkedIn zeichnet sich durch hervorragende Targeting-Optionen aus. Viele User geben alle berufliche Informationen an, um sich zu profilieren und LinkedIn nutzt diese Daten für die Ausspielung der Werbung.
Wenn ihr also eine gute Vorstellung über eure Zielgruppe habt und diese Annahme richtig ist, kann LinkedIn sehr interessant für euch sein.
Ihr solltet unbedingt den Standort auf "dauerhaft" einstellen und euer Einzugsgebiet entsprechend anpassen. Die Profilsprache könnt ihr auf Englisch lassen, da dadurch auch deutschsprachige User erreicht werden.
Darunter habt ihr die Möglichkeit, zwischen Zielgruppen und Zielgruppenattributen, wie Jobbezeichnungen auszusuchen. Ihr könnt hierbei verschiedene "und/oder" Kombinationen aussuchen. Beispielsweise die Zielgruppe sollte einen Master in Betriebswirtschaft haben und in der Branche XY tätig sein.
Last but not least könnt ihr auch Ausschlüsse machen. So könnt ihr beispielsweise Konkurrenten, Kunden und euch selber ausschliessen. Bei der Optimierung könnt ihr immer mehr User-Eigenschaften ausschliessen, um noch gezielter zu werden.
LinkedIn bietet eine breite Palette an Anzeigenformaten. Je nach Kampagnenziel stehen euch verschiedene Formate zur Verfügung.
Daher empfehlen wir euch unbedingt, am Anfang die Formate anzuschauen, welche bei eurem Ziel möglich sind. Sonst habt ihr vielleicht Creatives, welche nicht verwendet werden können.
Sobald die Kampagneneinstellungen gespeichert wurden könnt ihr das Format nicht anpassen. Ihr könnt ebenfalls nur ein Format pro Kampagne aussuchen.
Sprich, wenn ihr Conversions erreichen möchtet und zwei Formate habt, benötigt ihr zwei Kampagnen. Euer Mindestbudget pro Tag beläuft sich dann auf CHF 20.-.
Am wichtigsten ist, dass eure Botschaft zum Format passt. Wenn ihr mehrere Landing Pages braucht, ist meistens ein Karussell sinnvoll. Wenn euer Produkt kompliziert ist, macht ein Video Sinn.
Bei LinkedIn Ads werdet ihr standardmässig über LinkedIn im Web und in der App ausgespielt. LinkedIn hat jedoch auch ein Audience Network wie viele anderen Social-Media-Plattformen.
Das LinkedIn Audience Network besteht aus vielen Publishern und kann die Reichweite der Kampagne erhöhen, da ihr auch ausserhalb von LinkedIn eure Zielgruppe erreichen könnt.
Es ist meistens bei der Erstellung aktiviert und ihr könnt einige Anpassungen vornehmen. Wir empfehlen euch unbedingt einige Kategorien auszuschliessen, damit keine negativen Reaktionen folgen.
Ihr könnt auch eine Publisher-Liste hochladen und die handgepflügten Seiten für das Audience Network auswählen. Wenn ihr die Ressourcen dazu habt, können wir dies sehr empfehlen.
Als nächstes könnt ihr das Budget als Tages- oder Laufzeitbudget festlegen. Unter Zeitplan könnt ihr festlegen, wann die Kampagne startet und wann sie endet.
Vergisst nicht, dass auch die Kampagnengruppen teilweise Laufzeiten und Budgets eingestellt haben. Prüft daher nochmals, ob dort alles in Ordnung ist.
Wichtig: Pro Tag müssen mindesten CHF 10.- eingeplant sein, damit ihr die Kampagne aktivieren könnt.
Bei den Geboten könnt ihr unter Ziel der Optimierung den Algorithmus steuern. Allerdings ist die Einstellung schon nach eurem Kampagnenziel eingestellt und muss daher nicht nochmals optimiert werden.
Die Gebotsstrategie bietet euch drei Optionen.
Maximale Verbreitung: Das gesamte Budget soll möglichst effizient eingesetzt werden.
Kostenobergrenze: Hier setzt ihr eine Obergrenze und LinkedIn versucht möglich viele Ergebnisse in diesem Bereich zu erzielen. Unser Favorit.
Manuelles Gebot: Ihr könnt direkt euer Gebot für die Auktion bestimmen. Ist das Gebot zu tief, erzielt ihr jedoch keine Impressionen. LinkedIn hilft euch bei der Auswahl des passenden Gebots.
Wir sind keine Fans von maximale Verbreitung, da dadurch sehr viel Kontrolle aus der Hand gegeben wird. Mit den anderen beiden Strategien habt ihr mehr Spielraum für Optimierungen.
Je nach Kampagnenziel ist das Setzen vom Conversion-Tracking optional. Wir empfehlen immer, die passenden Ziele festzulegen, damit ihr trotzdem die Ergebnisse analysieren könnt.
Falls ihr noch keine LinkedIn Conversions erfasst habt, solltet ihr das vor dem Kampagnenstart machen. Seitenaufrufe könnt ihr schnell im LinkedIn Werbekonto erfassen und Ereignisse wie Button Klicks am besten über einen Tag Manager.
Vielleicht ist es euch schon aufgefallen: Auf der rechten Seite erhält ihr Prognosen von LinkedIn, was Fehler verhindern kann. Z.B. ist unsere aktuelle Zielgruppe 4'000'000 User gross, was eine sehr breite Zielgruppe wäre. Das sollten wir anpassen.
Daneben sehen wir, was wir mit unseren Kampagneneinstellungen erwarten können. Mit ca. CHF 3'000.00 erreichen wir vielleicht 310'000 Impressionen, sprich weniger als 10% der Zielgruppe.
Bei den Klicks können wir beurteilen, ob das unseren gewünschten Werten entspricht und gegebenenfalls das Budget erhöhen.
Im nächsten Schritt könnt ihr Anzeigen erstellen. Denkt dabei an eure Zielgruppe und erstellt ansprechende Inhalte. Es ist ebenfalls empfehlenswert, verschiedene Varianten zu testen.
Neben der Ziel-URL könnt ihr eine Überschrift sowie einen Einleitungstext erfassen. Bei der Ziel-URL empfehlen wir die Nutzung von UTM-Parametern, damit ihr den Traffic über ein Analytics Tool messen könnt. Je nach Format sieht der Prozess leicht anders aus, aber das kriegt ihr bestimmt hin.
Wir empfehlen immer die Nutzung von mindestens 2 Creatives und 2 Einleitungstexten. Damit ihr einen richtigen A/B-Test fahren könnt, solltet ihr ebenfalls den Anzeigenturnus auf gleichmässig stellen.
Diese Einstellung findet ihr im Bereich, wo ihr die Anzeigen erstellt und es ist oberhalb der Anzeigen.
Zum Schluss seht ihr nochmals alle Einstellungen. Überprüft die Angaben nochmals bevor sich ein kostspieliger Fehler einschleicht.
Wenn alles in Ordnung ist, könnt ihr die Kampagne aktivieren und auf die Ergebnisse warten. Die Prüfung dauert einige Stunden, aber das ist normalerweise kein Problem.
Es gibt viele Möglichkeiten zur Optimierung der Kampagnen. Einerseits solltet ihr überprüfen, wie sich die User verhalten, nachdem sie eure Website besuchen. Dafür könnt ihr in Analytics die Filterfunktionen verwenden und eine genaue Analyse machen.
Im LinkedIn Ads Manager seht ihr die Ergebnisse auf den Ebenen Kampagnengruppe, Kampagnen und Anzeigen. Je nach Ziel der Kampagne werdet ihr andere KPIs im Fokus haben und versuchen auf diese Kennzahl zu optimieren.
Optimiert die Tabellenansicht so, dass ihr die wichtigsten Daten sehen könnt. Das Setup ist individuell möglich und ihr könnt unter "Spalten" eure Anpassungen vornehmen.
Unter "Übersicht" könnt ihr mehr Informationen zu den Conversions, Gerätetyp und Netzwerk erhalten.
Unter demografische Informationen könnt ihr Insights kriegen, welche Zielgruppenattribute gut performen. Das kann euch bei der Erstellung der Zielgruppe helfen und auch bei der Definition von Ausschlüssen für die laufende Kampagne.
LinkedIn verfügt über sehr interessante Werbemöglichkeiten und Targetingoptionen. Es ist nicht das perfekte Instrument für jedes Unternehmen, aber vor allem im B2B-Bereich sinnvoll.
Bevor ihr eine Kampagne erstellt, empfehlen wir einen sorgfältigen Aufbau des Kontos und mehrere Testkampagnen. Dafür könnt ihr einen Case definieren und versuchen eine geeignete Kampagne zu erstellen. Mit Peer-to-Peer Feedback könnt ihr auf Fehler hinweisen und euer Know-how teilen.
Falls ihr noch Fragen zum Thema habt, könnt ihr uns gerne kontaktieren. Wir freuen uns auf euer Feedback zu diesem Thema.
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